GBD WebSuite
Die webbasierte Open Source GIS Plattform zur Geodatenverarbeitung
Changelog Release 8.0
Release 8.0 der GBD WebSuite wurde im Mai 2023 veröffentlicht.
Die Veröffentlichung der hier vorgestellten Version r8.0 hat zwei Jahre benötigt und stellt einen Meilenstein in der Entwicklung der GBD WebSuite dar. Die Software-Architektur wurde grundlegend umgebaut, der Quellcode und das Datenmodell überarbeitet und Funktionalität erweitert und optimiert. Berücksichtigt wurde dabei die Entwicklung des geplanten GBD WebSuite Konfigurators, der mittels Crowdfunding umgesetzt werden soll und zukünftig eine graphische Administrationsoberfläche für die Konfiguration der GBD WebSuite zur Verfügung stellen soll.
- PlugIn basierte Architektur
- QGIS Projekte in PostgreSQL
- Neues Build-System
- Abstraktion der Datenbankverbindung mittels SQLAlchemy
- Neues Dokumentationssystem
- Live-Demos mit Konfigurationsbeispiel
- Support für QGIS PGSERVICEFILE Variable
- Alle Layer eines WFS Dienstes als eine Kartengruppe darstellen
- Direct Render auch für XYZ Tiles
- Kachelung großer WMS Anfragen
- Verwendung lokaler Fonts
- Unterstützung dynamischer QGIS Server SQL Filter
- Druckübersichten
PlugIn basierte Architektur
Die GBD WebSuite war bis Version r7 bereits modular aufgebaut. Dennoch waren stets alle Kern-, Public- und Private-Module in jeder Installation enthalten und wurden geladen. Seit der Version r8.0 werden alle Module über ein Plugin-System gemanaged und können flexibel konfiguriert werden. Daraus ergeben sich eine Vielzahl an Vorteilen. Jede Installation ist individuell und enthält nur die Module, die tatsächlich genutzt werden. Anwender können eigene, externe Plugins schreiben und in die GBD WebSuite integrieren, ohne dass diese Teil des eigentlichen Quellcodes der GBD WebSuite sein müssen.
Weitere Informationen zum neuen Plugin-System und der Entwicklung eigener Module finden Sie im Vortrag GBD WebSuite Plugin Administration und Entwicklung in Release 8 vom 2. GBD WebSuite Anwendertreffen 2022.
QGIS Projekte in PostgreSQL
Seit der QGIS Version 3.2 können QGIS Projekte in der PostgreSQL Datenbank gespeichert werden. Die GBD WebSuite unterstützt diese Funktionalität nun auch und erweitert damit die Flexibilität der Interaktion mit QGIS und QField. Änderungen an einem QGIS Projekt, dass in PostgreSQL gespeichert ist, können direkt in der GBD WebSuite dargestellt werden.
Weitere Informationen dazu finden Sie im Administrator Handbuch. Unter GBD WebSuite Demos finden Sie dazu passend eine Live-Demo mit Konfigurationsbeispiel zum Thema QGIS layer, stored in Postgres.
Neues Build-System
Das neue Build-System Docker-compose, QGIS Server von der Hauptanwendung getrennt, verschiedene QGIS Versionen. Das Build-System von WebSuite Client wurde überarbeitet, damit die neue Plugin-Architektur zu unterstützen, damit die Hauptanwendung unabhängig von Plugins gebaut werden kann. %TODO
Weitere Informationen dazu finden Sie im Administrator Handbuch.
Abstraktion der Datenbankverbindung mittels SQLAlchemy
Ab Version r8.0 integriert die GBD WebSuite SQLAlchemy als ORM-Bibliothek (Object Relational Mapper) für die Kommunikation mit relationalen Datenbanken. Dadurch steht eine Standardschnittstelle zur Verfügung, die es ermöglicht, mit einer Vielzahl von Datenbanken zu kommunizieren. Dazu gehören z.B. Firebird, MS SQL, MySQL, Oracle, PostgreSQL, SQLite und Sybase. Diese können über komplexe Beziehungen (Modelle) zwischen Datenbanktabellen abgebildet und über Formulare angesprochen werden.
Neues Dokumentationssystem
Für die Dokumentation ist ein neues System entwickelt worden, das auf die Anforderung der GBD WebSuite zugeschnitten ist. Es enthält ein Benutzerhandbuch, Administrator Handbuch, Developer Documentation und eine API documentation, die neu strukturiert und überarbeitet wurden und inhaltlich miteinander verknüpft sind. Dokumentationen von Plugins, die gemeinsam mit dem Quellcode abgelegt sind, können flexibel und automatisch in das Dokument integriert werden. Das Schreiben der Dokumentation findet auf Basis von Markdown statt, Veränderungen können live im Browser angezeigt werden.
Die neue Dokumentation finden Sie unter https://gbd-websuite.de/doc/8.0/index.html.
Live-Demos mit Konfigurationsbeispiel
Für
Die GBD WebSuite Demos finden Sie unter https://https://gws-dev.gbd-consult.de.
Support für QGIS PGSERVICEFILE Variable
Die GBD WebSuite unterstützt die Verwendung der PGSERVICEFILE Variable in QGIS Server, so dass Zugangsdaten zu einer PostgreSQL Datenbank im QGIS Projekt über den Namen des PG Services gespeichert werden können. Die pg_service.conf Datei, auf welche der QGIS Server zugreift kann irgendwo auf dem Server abgelegt werden.
Weitere Informationen dazu finden Sie im Bereich Connection to service file und PostgreSQL Service connection file des QGIS Server Benutzerhandbuchs.
Alle Layer eines WFS Dienstes als eine Kartengruppe darstellen
Für WMS Dienste und QGIS Projekte gibt für die Darstellung bereits die Datentypen 'wms' und 'wmsflat' sowie 'qgis' und 'qgisflat'. Mit dem ergänzten Datentyp 'wfsflat' kann die GBD WebSuite nun auch alle Layer eines WFS Dienstes als eine Kartengruppe darstellen.
Die Umsetzung einiger Demos zum Themenbereich 'flat' mit einer entsprechenden Konfiguration finden Sie in den GBD WebSuite Demos. Weitere Informationen finden Sie auch im Administrator Handbuch.
Direct Render auch für XYZ Tiles
Die bereits für WMS und WMTS vorhandene DirectRender Option wird nun auch für XYZ Tiles Layer unterstützt. Bekannt ist hier z.B. der OSM oder Google Maps Tile Service. Über die DirectRender Option können Sie angeben, ob entfernte Dienste (WMS, WMTS und XYZ Tiles) direkt gerendert und/oder durchsucht werden sollen, oder kaskadiert über den QGIS-Server.
Weitere Informationen dazu finden Sie im Administrator Handbuch.
Kachelung großer WMS Anfragen
Beim Drucken von Karten in hoher Auflösung und auf großformatigen Karten, ist die Datenmenge von WMS Anfragen, die häufig für den Hintergrund genutzt werden zu groß, so dass der Druck abbricht oder ohne die Hintergrundkarte stattfindet. In der GBD WebSuite werden die notwendigen WMS Anfragen jetzt ab einer bestimmten Größe geteilt ausgeführt. Dadurch können sehr große WMS Ausschnitte heruntergeladen werden.
Verwendung lokaler Fonts
Bei dynamischer Einbindung von Fonts wird die Schriftart durch den Besucher der Seite heruntergeladen. Der Anbieter der Schriftart (z.B. Google) hätte damit Zugriff auf die IP-Adresse des Besuchers, was einen Verstoß gegen die DSGVO darstellen würde. Diese Lücke wurde rückwirkend geschlossen und die Verwendung lokaler Fonts wird ab jetzt konsequent umgesetzt.
Weitere Informationen dazu finden Sie im Administrator Handbuch.
Unterstützung dynamischer QGIS Server SQL Filter
Im Zuge einer beauftragten Erweiterung von QGIS um die Umgebungsvariable QGIS_SERVER_ALLOWED_EXTRA_SQL_TOKENS wurde auch GBD WebSuite angepasst, um diese Variable zu unterstützen. Damit ist es nun möglich, eine durch Kommas getrennte Liste zusätzlicher SQL-Token anzugeben, die als Komponenten eines SQL-Filters für den dynamischen Zugriff auf PostgreSQL verwendet werden zu können.
Weitere Informationen dazu finden Sie im Bereich Umgebungsvariablen und Filter des QGIS Benutzerhandbuchs.
Druckübersichten
Beim Drucken von großformatigen Karten (DIN A3 - DIN A0) ging der Druckbereich bisher über den Darstellungsbereich des Kartenfensters hinaus und könnte nicht mehr überblickt werden. Für diesen Fall kann nun eine Übersichtskarte ergänzt werden, mit deren Hilfe der gesamte Druckbereich überblickt und gesteuert werden kann (siehe Bild). Die Übersichtskarte selbst kann beliebige Datentypen enthalten.
Unter GBD WebSuite Demos finden Sie dazu passend eine Demo mit Konfigurationsbeispiel zum Thema Overview map.